Nach monatelangen Protesten der Anwohner macht Regierungspräsident Helmut Diegel das Thema Geruchsbelästigung im Umfeld des Recyclingunternehmens Kost jetzt zur Chefsache. „Auch mir reicht's. Es stinkt zum Himmel. Wir müssen und werden durchgreifen”, so der RP.
Grund für das Eingreifen von Diegel sind die Ergebnisse des Geruchsgutachtens. Sechs Monate lang hatten Experten die Ausmaße des Gestanks ermittelt und nun die Auswertung präsentiert (wir berichteten). Diese bestätigen die Angaben der Anwohner, die sich immer und immer wieder über Geruchsbelästigungen beschwert hatten.
Stinkt bis nach Herne: der Müll der Firma Kost in Bochum-Riemke. Foto: Ute Gabriel
Laut Regierungspräsidium sind vor allem die Südstraße, die Bereiche südlich der Strehlener- Straße bis zu Riemker Straße in Herne sowie das Umfeld von Meesmann- und Keplerstraße in Bochum betroffen. „Durch den Nachweis der erheblichen Belästigung kann und wird die Bezirksregierung jetzt weitgehende Anordnungen zum Schutz der Menschen vor Ort treffen”, sagte Diegel.
Der organische Müll auf dem Kost-Gelände dampft vor sich hin. Foto: privat
Der RP will in Kürze sogar persönlich vor Ort erscheinen, um mit den Menschen das Gutachten und die Anti-Gestank-Maßnahmen zu erörtern. Auffällig an den Ergebnissen des Gutachtens ist nach laut Aussage von Arnsberg: Im Umfeld von Kost rieche es vor allem nach normalem Müll. Die festgestellten Gerüche von Grünabfall seien deutlich geringer gewesen.